Abschnitt 4: Capri, Camorra, Catania jedoch keine Calzone
Tags darauf, dem ÖPNV anvertraut, fanden wir uns am touristischen Höhepunkt der Reise wieder. Höhepunkt aus durchaus verschiedenen Blickwinkeln.
... der Touristendichte
... der Verkehrsdichte - es handelt sich hier nicht um parkende Autos sondern einfach um Stau. Es beschlich einen das Gefühl, dass man zu Fuß oder auf einem Esel reitend möglicherweise schneller von Capri am Meeresgestade nach Anacapri auf dem Hügel gekommen wäre
... wegen der schönsten Farben und
...dem besten Panorama
Hier noch ein Bild der weltberühmten und der Sage nach atemberaubend schönen blauen Grotte von außen:
Was für ´ne Grotte...
Ohne die ganzen Konjunktive wie Wetter, Wind und Wellengang sieht das von innen angeblich so aus - bestimmt nur ein Trick
Andere Sehenswürdigkeiten auf Capri
... der Abschied von Capri, alles nur geträumt? und ein letztes Bild aus Napoli
Der nächste Tag sollte uns quer durch den Stiefelschaft bis in den italienischen Hacken, vorbei an Bari und Brindisi führen. Die Stadtbesichtigungen fanden nur theoretisch statt - irgendwie mussten eine ganze Menge Kilometer geschrubbt werden, so dass wir trotz langer Anreise weder über die eine noch die andere Stadt aus eigener Erfahrung zu berichten wissen.
Wir haben es allerdings geschafft das 8-eckige Castel del Monte und seine 8 8-eckigen Türmchen mit unserer Flotte aus 8 8ern zu besuchen. Leider gab es keine Möglichkeit bis direkt an die Burg heran zu fahren, daher nur ein paar touristische Eindrücke der Krone Apuliens, die in mancher Hinsicht dem 8er gar nicht so unähnlich ist...
Sieht auch nach vielen Jahren selbst aus der Ferne noch verdammt gut aus:
War zur Bauzeit Technologieträger und besaß z.B. bereits ein stilles Örtchen
Ist von innen viel, viel kleiner als von außen
Dazu kommt - nicht abgebildet - dass es total unpraktisch ist und vermutlich nicht richtig funktionierte, da es keine Lagerräume, Stallungen, Küche etc. gab - ganz ähnlich also wie die im 8er irgendwie vergessenen Ablage- und Staufächer
Gehört hat das Ding dem Italoschwaben Friedrich II., der nicht nur einen Vogel hatte und dessen Verwandte und Vorfahren zum Teil im Speyerer Dom im Keller schlummern, zum Teil angeblich im Kyffhäuser auf besseres Wetter warten.
Trulla hat uns im Übrigen auch die ganze Fahrt über begleitet:
Apropos Trulla, die festländischen Pendants zu den weiter oben erwähnten Nuraghen auf Sardinien heißen Trulli (pl.) und stehen auch überall herum:
Was in Süditalien auch noch in ausreichender Menge herumsteht, produziert nach Oliven schmeckendes Kernobst:
...manchmal findet man auch süßere Früchte am Wegesrand - Raubtierfütterung:
Da wir auch unbedingt einmal traditionsverhaftet einen Sonnenuntergang während der Fahrt sehen wollten, inszenierte man ein kleines Malheur, welches glimpflich ausging. Moment ich rufe meinen Onkel an, der wird das alles wieder gut machen ...
Weil es gerade um die Ecke lag und wir auf eine Weltrekordfahrt mit 8 8ern um den Kurs spekulierten, zog es uns noch in die "No pictures!" Zone von Porsche auf dem High-Speed Oval von Nardó. Man gab sich zwar nett aber dennoch ablehnend. Ein GT4 Fahrer hätte gerne getauscht, allerdings erst am nächsten Tag...
Zeit und Platz für ein Gruppenbild war zwar nicht, aber eine Hochgeschwindigkeits-Choreographie gelang dank Daggis Sprintkünsten unfallfrei:
... der kleine Umweg hat uns im Nachgang dieses atemberaubende Farbspektakel beschert:
Am Abend dann Aufnahme in La Familia von Don Vito persönlich und Diner in den Trulli seines Anwesens
Der Folgetag sollte uns quer über den Rist des italienischen Stiefels in Richtung der größten Mittelmeerinsel ziehen sehen. Aufgrund der wieder einmal recht großen zurückzulegenden Entfernung, gab es viel Landschaft und nur eine Piratenburg zu sehen:
Was sich tagtäglich am Fährhafen Richtung Sizilien abspielt kann man mit Worten kaum mehr ausreichend beschreiben. Die vorgefundenen Verhältnisse gleichen dem Ablauf in einer Sanduhr - 8 Sandkörner waren wir...
Die erste Verjüngung von 10 Spuren auf eine einzige mit unglaublich cleverer 90 Grad Kehre, in welcher auch Busse an Lastwagen vorbei müssen
Aufweitung auf 10 neue Spuren, erst mal wieder weg von den Fähren
Das uns zugedachte Fortbewegungsmittel und ein banger Blick nach hinten auf den Verbleib der letzten Sandkörner als sich das Floß einem bedenklich hohen Füllstand nähert.
Vorletztes Fahrzeug an Bord: Nina und Lars und dank Ninas unwiderstehlicher Überredungskünste
kam auch noch der letzte 8er mit nach Sizilien
Ankunft in Messina nur ein paar wenige Minuten später - direkt ins Wohnzimmer der Anwohner hinein
Die inzwischen gewohnte Verkehrsführung - Striche am Boden haben nicht einmal annähernd verbindlichen Charakter - es gibt immer so viele Fahrspuren wie Autos nicht nebeneinander passen und dann noch zwei weitere für die Rolleristi
Gut, dass alle auf das eine Floß gepasst hatten! Nach fast 2 Stunden Warterei war der teutonische Zeitplan am süditalienischen Darwinismus zerschellt und wir mussten noch durch die finstersten Tunnel der nördlichen Hemisphäre bis nach Catania unterhalb des Ätna spurten:
Die nächste Etappe bringt: vulkangrauen Schnee und einen dakargelben Beau