Da capo Italia! - Toskana Tour 2017

  • Ein paar Eindrücke gibt es noch nachzuliefern, waren wir doch gerade einmal 5 Tage unterwegs!


    Beim heiligen Antimus fand sich einer, der möglicherweise einfach nur einen Abzweig auf der Mille Miglia verpasst hatte.



    Da wir auf Wunsch auch keines einzigen Wortes der lokalen Lingua Franca mächtig waren, konnten wir nicht wissen, dass die örtliche Heiligkeit die Benutzung derer Wandelwege mit dem Automobil nicht goutierte.



    ... und so standen 1,2,3,4 schon ein paar 8er Spalier



    Im nächsten Örtchen - Pienza - wieder einmal mit einem UNESCO Welterbe Stempel versehen folgte auf den nächsten Einkehrschwung die Besichtigung der Pecorinoroller.



    Weiter entlang des Weges und im fortschreitenden Nachmittag en passant das Städtchen Pitigliano aus dem vollen Tuff geschnitzt passiert...



    und das Ende des Fahrtages im unserem Reiseführerteam Daggi & Micha besonders ans Herz gewachsenen Dörfchen Sovana verbracht. Ein wenig verschlafen war es schon :D



    Im Licht des frühen Abends wird jedes Bild zur Postkarte



    Der nächste Morgen brachte dann für einen kurzen Moment Unruhe in den Weiler - die einzigen beiden Straßen durch den Ort von Touristen versperrt!



    ... hat aber gar niemand bemerkt - kein Verkehr :rofl:
    Gar nicht so sehr viel weiter, dafür aber nicht mehr in der Toskana, haben wir dann dem heiligen Franzl, Begründer der gleichnamigen Brauerei in München, einen Besuch abgestattet. Hier wurde es dann doch deutlich touristischer, vermutlich müsste man eher von wallfahristischer sprechen, finden sich hier doch zahlreiche augenscheinlich anbetungswürdige Devotionalien des Namenspatrons vom aktuellen Oberhaupt der katholischen Kirche.


    Hier liegt er angeblich der heilige Franziskus von Assisi:



    Früher mal zu Besuch ein Johannes 23, Papst.



    der allerdings so gar nichts gemein hat mit einem später noch auftretenden Johannes 23, auch Papst, der aber zum Deifi gejagt wurde und dessen letzte Ruhestätte nicht sonderlich weit entfernt liegt:



    Auch hier: 4 kommen in den Himmel, einer muss heizen:



    Gibt es in Umbrien auch etwas zu essen?
    Aber sicher doch!



    Da man endlich mal wissen wollte, was Bruder Tuck unter der Kutte trägt, wurde dies kurzerhand in einem wissenschaftlichen Experiment erforscht:



    Aha.... hat man es sich doch denken können.... frei nach den längst vergessenen Rodgau Monotones: Was hat'n da de Pappa da? Der hat e Flasch Grappa da de Pappa!



    Nach alter Franziskaner Sitte fiel die Stretchlimo des Hotels eher bescheiden aus:



    Am nächsten Tag, kaum den Dunstkreis des wundersamen Heiligen verlassen, passierten unerklärliche Phänomene, die in einer zukünftigen Akte X Mulder und Scully beschäftigen sollten.
    Trotzdem man am Vortag nach dem Tanken nicht weniger als 120km auf den Zähler gefahren hatte, wurde uns in der Einflusssphäre des sparsamen Franziskaners ein nahezu randvoller Tank angezeigt!



    Eine erste Inaugenscheinnahme verlief mangels göttlicher Eingebung erfolglos: "vielleicht als Ausgleich, weil 4 Zylinder fehlen?"



    Ein Experte musste her, besser noch der Wunderheiler von den blauen Engln, der an anderer Stelle bereits einen übervollen Tank und durch Überdruck in den Motorraum austretenden Sprit diagnostizieren konnte:


    Siehsch was?



    Noi, I seh nix!



    Do isch ebbes!



    Jetzetle... 15 Liter abg´lasse!
    Fertig!



    In der Tat. Faszinierend!



    Natürlich war das alles ganz anders, aber ein bei 320Tkm AUSGERECHNET in Assisi hängender Tanksender kann ja kein Zufall sein, oder? :harhar:
    Ein fieses Geräusch unter dem Grünen, welches in mir mittelangenehme Erinnerungen weckte, stellte sich im Nachhinein als klappernder Kat (im Januar eingebaut) heraus.


    Ein gutes Stück des Weges lag noch vor uns...


    Jemand Dolce?



    Grüße
    Reinhard


    PS: nachträglicher Dank an Danilo für die klärenden Worte zur "Barchetta" und den Umständen weshalb die "echte" Mille Miglia seit 1957 nicht mehr stattfindet.

  • Reinhards Reiseberichte zu lesen macht auch Spaß wenn man dabei war.


    Freue mich auf den Bericht über die letzten Tage der Tour. Montepulciano, Pienza und Florenz fehlen noch.


    Gruß
    Micha

  • Kinder, wie die Zeit verfliegt - ist schon wieder ein Monat rum? :harhar:

    Der nächste Tag sah unsere Reisetruppe wieder bei Kaiserwetter entlang solcher Zypressenalleen durch die Toskana gleiten.


    Am Ende der Allee fanden wir die Madonna di San Biagio, üppig geformt und einst als Vorlage für einen gewissen Petersdom in Rom gedacht.


    Manchmal wünschte man sich mehr... mehr Autos, mehr Farben


    ... um einen angemessenen Kontrapunkt zur monumentalen Kulisse setzen zu können.


    Einen Buckelwal später war dann der Wettstreit der klassischen Formgebung rui.... ähm :harhar: entschieden ;)


    Die Madonna di San Biagio steht in Spuckweite von Montepulciano, Heimat eines der angesehensten Weine der Toskana. Mehr Toskana geht nicht:


    Um solche Bilder zu machen, verwendet man heute entweder einen Hubschrauberspion mit Kamera oder man kraxelt nach alter Väter Sitte durch mittelalterliche Gemäuer auf deren höchsten Punkt. Nicht überall wurde dort ausreichend in die Zukunft dimensioniert:


    Wurde in alten Zeiten eher knapp geplant, neigt man heute gelegentlich zu "künstlerischen" Übertreibungen:


    Mehr Farbe als auf den Fahrzeugen, fand sich in den Koffern der Mitreisenden - ein bunter Haufen! Ich bin mir relativ sicher, dass die ganze Truppe auch vor Dornröschens Haus Aufstellung nahm:


    Viertel nach vier auf dem Kaschperle-Turm - Torre de Pulcinella. Wie der Neapolitaner auf dem toskanischen Uhrturm landete, weiß keiner so genau. Unten herum dann in beliebigen Mengen und zu gepfefferten Preisen lokale alkoholische Getränke und Motivation für diejenigen, die vor schwierigen Entscheidungen stehen.


    An diesem Tag raschelte es dann im digitalen Blätterwald und das BMW Gemunkel mit Bezug auf den Concorso d´Eleganza am Comer See entwickelte Dynamik:


    Wir hatten zu diesem Zeitpunkt Florenz vor unseren weiß blau bebrillten Augen und waren fest davon überzeugt dass man eine Abordnung echter 8er Fahrer bestimmt gerne willkommen heißen würde. So kündigten wir uns nach erheblichem technischem Aufwand entsprechend dynamisch an:


    Wie das letztlich ausging ist an anderer Stelle beschrieben.


    Abends war es uns eine große Freude zu Bistecca alla fiorentina und anderen eigens für uns zubereiteten Gaumenfreuden eingeladen zu sein.


    Derart gestärkt fiel es uns nicht schwer die letzten touristischen Höhepunkte unserer kleinen Toskanafahrt, entlang des Arno, den Kompass auf Ponte Vecchio gerichtet in Augenschein zu nehmen:



    ... doch halt... Ich habe hier noch immer ziemlich genau 500 Fotos aus denen eine Auswahl zu treffen ist - sind aber doch alle so schön.... :hmmmm:


    Da muss ich nochmal drüber grübeln. Mehr Florenz und Como dann im nächsten Teil.


    Grüße
    Reinhard

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